Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Informationstechnik (Internet, Dokumente und mobile Anwendungen) und die auf diese Weise vermittelten Informationen für alle Menschen uneingeschränkt verfügbar und zugänglich sind (vgl. Kompetenzzentrum Öffentliche IT). Oft richtet sich Barrierefreiheit an Menschen, die Ableismus erfahren. Ableismus bezeichnet die Diskriminierung von Personen mit Behinderung und trifft Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten, z.B. behinderte, chronisch kranke, psychisch kranke, neurodivergente und taube Personen. Digitale Barrierefreiheit sollte sich an alle Menschen richten, unabhängig ihrer etwaigen Lebensrealitäten, technischen Möglichkeiten und strukturellen Rahmenbedingungen, wie bspw. der finanziellen Lage.
Barrieren sind vielfältig, dynamisch und viele Menschen sind unterschiedlich davon betroffen. Barrieren können kollidieren, denn was für eine Person Zugänglichkeit ermöglicht, kann eine Barriere für eine andere Person darstellen.
Allumfassende Barrierefreiheit ist daher ein nicht zu erreichendes Ideal. Es gilt jedoch, digitale Angebote so barrierearm wie möglich zu gestalten, um Zugänglichkeit als Voraussetzung von Teilhabe zu ermöglichen.
Die Inhalte deiner digitalen Angebote sollten für das größtmögliche Publikum gut verständlich und lesbar sein. Dabei hilft eine logische, übersichtliche und verständliche Inhaltsstruktur/-gliederung. Assistive Systeme sollten mit den Inhalten gut zurechtkommen, damit alle Informationen gut gefunden und genutzt werden können.
Design und Layout deiner digitalen Formate sollten die Lesbarkeit deiner Informationen unterstützen. Funktionen und Informationen müssen in deinen digitalen Angeboten zudem so präsentiert werden, dass sie von allen Nutzenden am besten über mehrere Sinneskanäle (Mehr-Kanal-Prinzip) gut wahrgenommen werden können. Mache Informationen, die sehend erfasst werden können, auch hörbar. Versehe alle Nicht-Text-Inhalte (Bilder, Grafiken, Links) mit Alternativtexten, damit Screenreader die Möglichkeit haben, sie zu erfassen.
Durch das Prinzip der Bedienbarkeit soll sichergestellt werden, dass alle Nutzenden mit digitalen Angeboten interagieren, sie intuitiv bedienen und sich gut im digitalen Angebot zurecht finden können. Nur so ist sichergestellt, dass möglichst viele Menschen dein digitales Angebot ohne Barrieren und Hindernisse nutzen können.
Die digitalen Inhalte, Anwendungen oder Technologien deiner Angebote sollten unter verschiedenen Bedingungen auf unterschiedlichen Geräten für die Nutzenden zuverlässig funktionieren – unabhängig von der technischen Umgebung, von Browsern und Betriebssystemen. Nur so kann sichergestellt werden, dass möglichst viele Menschen dein digitales Angebot ohne Barrieren und Hindernisse bedienen und nutzen können.
Bei jedem Angebot sollte eine Kontaktperson hinterlegt sein. Nutzende können sich bei aufkommenden Problemen an diese zuständige Person wenden. Barrieren können bei dieser Ansprechperson gemeldet werden.
Nutze barrierefreie Player, bei denen man individuelle Einstellungen wie automatische Untertitel, Transkript etc. einstellen kann. Man muss den Player mit der Tastatur bedienen können.
Nutze die Autoplay-Funktion, damit Audios sofort abgespielt werden, ohne dass die Playtaste gedrückt werden muss.
Lasse die Kontrollleiste dauerhaft anzeigen, um mithilfe der Buttons (Start/Stopp, Vor-/Zurückspulen, Transkript, Qualität anpassen, Abspielgeschwindigkeit regeln etc.) die Wiedergabe einzustellen und zu steuern.
Achte darauf, dass dein Angebot von möglichst vielen Webbrowsern genutzt werden kann.
Nutze barrierefreie Player, bei denen man Einstellungen wie automatische Untertitel, Audiodeskription, Gebärdensprache, Bild vergrößern etc. einstellen kann. Man muss den Player mit der Tastatur bedienen können.
Nutze die Autoplay-Funktion, damit Videos sofort abgespielt werden, ohne dass die Playtaste gedrückt werden muss.
Ermögliche auf der Seite, dass verschiedene individuelle Einstellungen wie Veränderung von Schriftfarbe und Kontrasten vorgenommen werden können.
Nutze Alternativtexte, um deine Bilder und Grafiken zu beschreiben. Screenreader können die hinterlegten Texte dann auslesen.
Gib auf der Webseite Nutzenden die Möglichkeit, Bilder auszublenden.
Auf der Webseite eingebundene Videos und Audios sollten ebenfalls den Kriterien für Barrierefreiheit entsprechen.
Extended-Reality-Angebote sprechen insbesondere den Sehsinn an und haben es zum Ziel in virtuelle (3D-)Welten einzutauchen und diese insbesondere mit dem Sehsinn zu erkunden. Um diese inklusiv zu gestalten, bietet sich eine entsprechende Audiodeskription der Inhalte an.
Achte beim Einbinden von interaktiven Elementen in dein Angebot darauf, dass diese barrierefrei gestaltet sind und assistive Systeme darauf zugreifen können.
Ermögliche eine möglichst barrierefreie Anmeldung zu deinen Veranstaltungen, d.h.:
Nutze eine möglichst barrierefreie Videokonferenzsoftware für deine Veranstaltungen, d.h. achte darauf, dass:
Briefe Referierende und Moderation, was in punkto Barrierefreiheit während der Veranstaltung zu beachten ist, u.a.:
Bei interaktiven Infografiken handelt es sich um Grafiken, in denen sich deine Zielgruppen einen schnellen Überblick über Informationen und Daten, die sonst komplex und schwer zu durchschauen wären, verschaffen können. Auf verschiedenen Punkten in der Grafik können weitere Informationen zum Thema mit klickbaren Elementen in Form von Bildern, Videos oder Audios bereitgestellt werden.
Wenn du Videos und Audios in deine Infografik einbindest, nutze barrierefreie Player, bei denen man individuelle Einstellungen wie automatische Untertitel, Transkript etc. einstellen kann.
Formuliere möglichst neutral und versuche mit keinen oder nur wenigen Genderzeichen auszukommen.
Nutze Alternativtexte, um deine Bilder, Grafiken, Symbole und Icons zu beschreiben. Screenreader können die hinterlegten Texte dann auslesen.
Gib in der Infografik die Möglichkeit, dass Bilder ausgeblendet werden können.
Auf der interaktiven Infografik eingebundene Videos und Audios sollten ebenfalls den Kriterien für Barrierefreiheit entsprechen.
Wesentliche Informationen sollten den Nutzenden in Form eines Transkripts (Audio) oder von Untertiteln (Video) zur Verfügung gestellt werden.
Achte beim Einbinden von interaktiven Elementen in deiner Infografik darauf, dass diese barrierefrei gestaltet sind und assistive Systeme darauf zugreifen können.
Moodle-basierte Lernplattformen sind in der Regel auf unterschiedliche Endgeräte abgestimmt. Nur wenige Elemente, wie eingebettete Präsentationen, werden nicht optimal auf verschiedenen Endgeräten ausgespielt.
Du kannst schnell und unkompliziert verschiedene Ansichten testen, beispielsweise über den Webbrowser Google Chrome. Rufe die gewünschte Seite auf:
Du kannst schnell und unkompliziert verschiedene Ansichten testen, beispielsweise über den Webbrowser Google Chrome.
Das macht Anmeldungen barrierefrei:
Im E-Learning-Kurs eingebundene Videos und Audios sollten ebenfalls den Kriterien für Barrierefreiheit entsprechen.
Einige akustische Inhalte, wie z.B. in Audios oder Videos, können gar nicht oder nicht vollständig von allen Menschen wahrgenommen werden. Einige Menschen kommunizieren zudem vorwiegend in Gebärdensprache. Zu den akustischen Barrieren zählen:
Töne/Geräusche, die Schmerzen verursachen können
Video- und Audioaufnahmen aus unruhiger Umgebung
Videos mit Audiospur
Audios ohne Transkripte
Einsatz individueller Hilfsmittel (z.B.: zum zusätzlichen, optischen Anzeigen von Meldungen) ist technisch nicht möglich
Klicke die verschiedenen Optionen an und beobachte, wie Barrieren überwunden werden können.
Schlechte Kontraste, aber auch nicht gut lesbare Schriften in digitalen Angeboten stellen für einige Menschen eine Barriere dar, die Inhalte lesen zu können. Zu den visuellen Barrieren zählen:
Seite beinhaltet Text und andere Schriftelemente
Zu kleine Schrift
Verschnörkelte und ungewöhnliche Schriftart
Zu geringer Kontrast von Schrift zu Hintergrundfarbe
Überfüllte Seite, bei der wesentliche Informationen schwer zu finden sind
Zusammengehörige Texte oder Elemente sind zu weit auseinander, wie z.B. Beschriftung von Eingabefeldern oder Pop-up-Fenster an unerwarteter Stelle
Flackerlicht und flackernde Elemente (z.B. Bedienelemente, Animationen, Videos) auf der Webseite
Komplexe Inhalte, intensive Bildsprache und vom Inhalt ablenkende Elemente stellen für einige Menschen eine Barriere dar, die relevanten Inhalte zu erfassen und zu verarbeiten. Zu den sprachlichen Barrieren zählen:
Zu viele, komplexe und komplizierte Informationen
Uneindeutige Inhalte, wie Ironie oder Sarkasmus
Texte und Bilder, die nicht zusammenpassen
Mit welcher unfassbaren Begeisterung man sich – spätestens, wenn das Chaos überhandnimmt – auf das erfrischende Ritual des Hausputzes stürzt, ausgestattet mit Reinigungsmitteln, die eine mühelose Sauberkeit versprechen, jedoch verschweigen, dass es vielmehr Geduld, körperlichen Einsatz und die Willenskraft eines Marathonläufers braucht, um tatsächlich den erwünschten Glanz zu erreichen, ist wirklich bewundernswert.
Putzen gehört zum Alltag und sorgt für ein angenehmes Zuhause. Mit den richtigen Reinigungsmitteln und ein wenig Einsatz lassen sich Staub und Schmutz entfernen, sodass Räume wieder frisch und einladend wirken. Auch wenn es manchmal anstrengend ist, fühlt man sich danach umso wohler.
Die Entfernung hartnäckiger Verschmutzungen erfordert eine optimale Kombination aus anionischen und nichtionischen Tensiden, die sich an unterschiedliche Substrate anpassen, um adhärente Partikel zu lösen, während eine kontrollierte Schaumbildung den mechanischen Reinigungsprozess nicht beeinträchtigt.
Um Schmutz gründlich zu entfernen, sollte man die passenden Reinigungsmittel für die jeweilige Oberfläche wählen. Manche Mittel lösen Fett und Staub besonders gut, andere schützen empfindliche Materialien. Eine angemessene Menge und sanfte Reinigung helfen, Oberflächen lange schön zu halten.
Digitale Inhalte, die zwingend mit einer Computermaus bedient werden müssen, stellen eine große Barriere im Umgang mit digitalen Medien dar. Zu den motorischen Barrieren zählen:
Keine Auszeichnung von Überschriften und Beschriftung der Bedienelemente
Keine alternativen Bedienmöglichkeiten gegeben
Strukturelle Barrieren bevorzugen eine privilegierte Gruppe, während sie eine marginalisierte Gruppe systematisch benachteiligen. Es gilt, verschiedene Lebensrealitäten als relevant einzustufen und in den Angeboten mitzudenken und anzusprechen. Zu strukturellen Barrieren zählen bspw.:
Diskriminierende Sprache/falsche Bezeichnung von Personengruppen
Kostenpflichtiges Angebot
Das Angebot muss finanziert werden und kann nicht kostenfrei angeboten werden
Schlechter Aufbau und Struktur einer Seite/unübersichtliche Seitenstrukturen
Viele Animationen, Geräusche und andere interaktive Elemente, die im digitalen Angebot ablenken
Quizformate, die nicht gut verarbeitet werden können
Achtung: In diesem digitalen Angebot für Lehrkräfte wird Gewalt und Hassrede thematisiert. Diese Inhalte können bei Betroffenen intensive Reaktionen auslösen.
"Hate Speech" in Social Media
In diesem Videobeitrag erfahren Lehrer, wie sie Hate Speech auf Social Media erkennen, präventiv handeln und ihre Schüler für einen respektvollen Umgang im Netz sensibilisieren können.
In diesem Videobeitrag erfahren Lehrkräfte, wie sie Hate Speech auf Social Media erkennen, präventiv handeln und ihre Schüler:innen für einen respektvollen Umgang im Netz sensibilisieren können.
Hinweis:
Der Beitrag ist kostenlos für Bildungseinrichtungen und Lehrkräfte. Kontaktieren Sie uns gerne!
Danke, dass du hilfst Barrieren abzubauen.